Beitrag: # 6439Beitrag
Socrates
So 31. Aug 2014, 21:03
Ähnliches habe ich mir bei den Äusserungen von Schmidt über Windmüller gedacht.
Dieser würde als IV zu oft den Ball vertändeln, und deswegen wäre er im Sturm besser aufgehoben, weil
da ein Ballverlust weniger gefährlich ist.
Grundsätzlich richtig. Aber, muss man das so in der Öffentlichkeit sagen? Windmüller hat zuletzt in der
Jugend Stürmer gespielt und unter Stratos nur als Notnagel, weil Dressler lange verletzt war.
Und jetzt wird er öffentlich von der Abwehr in den Sturm "weggelobt".
Frage mich, was sich jetzt Steininger denkt. Oder Dressler. Oder Schmid. Oder vor allem Noah, der mit grossen
Vorschusslorbeeren angekündigt wurde und noch keine Sekunde auf dem Platz stand. Das sind doch die echten
Stürmer. Und denen wird jetzt quasi der Platz von einem IV weggenommen, der für seinen Hauptjob
als zu schlecht befunden wurde...
Zudem der Zeitungsartikel über die Kritik von Schmidt an zwei Nachwuchsspielern während seiner Zeit bei
60 auf der Homepage des Vereins. Wie gesagt, nicht wegen Disziplinlosigkeiten, sondern wegen zu wenig
geschossener Tore.
Normalerweise kennt man von Trainern, dass sie ihre Spieler in der Öffentlichkeit stark reden und man
sich fragt, "welches Spiel hat der denn gesehen?". Psychologisch allerdings durchaus verständlich.
Ein prominentes Beispiel ist Mourinho. Der haut dauernd irgendwas raus, um die Medien zu beschäftigen
und von den Spielern abzulenken, um denen zumindest einen Teil des öffentlichen Drucks zu nehmen.
Inszeniertes Theater. Seine Spieler danken es ihm. Nuri Sahin, der bei Mourinho nicht zum Stammspieler
wurde, hat dennoch über seinen Coach gesagt, er würde sich für ihn umbringen lassen.
Die äusserlich zur Schau gestellte Arroganz von "the special one" steht im krassen Gegensatz zur Behandlung
seiner Spieler.
Um wieder zurück zu unserem SSV zu kommen: bei Schmidt hat man genau den umgekehrten Eindruck.
Und zwar, dass er die Spieler dazu benutzt, um von sich selbst abzulenken. Vaterfigur, nur andersrum...
"Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt."
(Rolf Rüßmann)
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